Diego Aguirre Vidal wurde 1969 in Santiago geboren. Bis zu seinem dritten Lebensjahr verbrachte er sein Leben zwischen Valparaíso und Santiago mit seinen Eltern, die beide Mitglieder der Kommunistischen Partei waren.
Gemeinsam mit seiner Mutter und seinem Bruder landete er im November 1973 in der DDR, um seinen Vater wiederzusehen, der seit einem Jahr als Kulturattaché der Regierung von Salvador Allende in Berlin wohnte.
Aus seiner Kindheit erinnert er sich an die Aktivitäten rund um die Solidarität und seine Teilnahme in der Pionierorganisation „Salvador Allende“, die die Kinder des Exils vereinte. An das blaue Halstuch mit den weißen und roten Streifen erinnerte er sich mit großer Zuneigung.
In seiner Jugend trat er dem Kommunistischen Jugendverband Chiles und der FDJ bei.
Bereits in Chile, nach der Diktatur, empfing er die Familie Honecker, wo er in den ersten Monaten als Übersetzer für Erich Honecker tätig war.
Nach 30 Jahren kehrte er wieder nach Berlin zurück, doch das Land, in dem er aufgewachsen war, existiert nicht mehr. Spuren der Teilung zwischen Ost und West leben aus seiner Sicht jedoch nicht nur in der Architektur der Stadt weiter, sondern auch in denen, die sie bewohnen.