Petra Isabel Schlagenhauf wurde in Ludwigsburg, in der Nähe von Stuttgart geboren. Ihr Interesse am Projekt der Unidad Popular und dem “chilenischen Weg zum Sozialismus“ brachte sie mit 16 Jahren dazu an einem Schulaustausch an der Schweizer Schule in Chile teilzunehmen. Diese Erfahrung beeinflusste sie nachhaltig, so dass sie Chile bis heute verbunden ist.
Nach dem Schulabschluss plante sie zum Studium nach Chile zurückzukehren, aber der Putsch machte ihre Pläne zunichte.
Von Ludwigsburg zog sie nach Berlin, um Jura zu studieren. Während dieser Zeit lernte sie chilenische Frauen kennen, mit denen sie das “Komitee zur Befreiung chilenischer Frauen in politischer Gefangenschaft Westberlin” gründete und viele Aktivitäten organisierte, um auf die Situation der chilenischen Frauen in politischer Haft aufmerksam zu machen. Obwohl sich die Gruppe 1978 auflöste, nahm Petra weiterhin an Soli-Aktionen während der ganzen Zeit der Diktatur teil. 1978 reiste Petra nach Chile, um ihr praktisches Jahr als Anwältin in einer Kanzlei zu absolvieren, die sich auf Abwehr und Verfolgung von Menschenrechtsverletzungen spezialisiert hat.
Ende der 80er Jahre begann sie dann Fälle in Verbindung mit Opfern der Colonia Dignidad zu verteidigen. Seit dieser Zeit arbeitet sie auch als Migrationsanwältin.
Sie war Mitglied mehrerer Organisationen, unter anderem des Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL) und Xochicuicatl