Das Rayuela Kollektiv ist ein Kollektiv, das 2018 mit dem Ziel gegründet wurde, Erfahrungen von Exil, Widerstand und die Arbeit migrantischer Organisationen in Deutschland zu dokumentieren.
Jedes Jahr organisiert der Kulturverein Gabriela Mistral eine größere Veranstaltung, bei der die chilenische Exilgemeinde und Freund*innen zusammenkommen, um „Rayuela“ zu spielen, ein typisches Wurfspiel aus der Zentralregion Chiles. Die jährlichen Rayuela-Meisterschaft ist ein Zusammentreffen der Gemeinschaft, mit chilenischem Essen und Volksliedern, bei dem an die unterschiedliche Erfahrungen und Geschichten des Exils in den beiden deutschen Ländern erinnert wird.
Dies war der Startpunkt unserer Arbeit und ist nach wie vor zentraler Bestandteil: Die Erfahrungen des Exils als Folge der zivil-militärischen Diktatur und der politischen Verfolgung festzuhalten und diese in biografischen Interviews audiovisuell zu dokumentieren. Daraus ist das «Archiv der Erinnerungen des Exils» entstanden, welches den Fokus auf die Lebensgeschichten der chilenischen Exilant*innen legt, aber auch die Geschichten von Deutschen erzählt, die eine entscheidende Rolle gegen die Diktatur und für die Solidarität mit den hier lebenden Chilen*innen spielten.
Neben diesem zentralen Projekt hat das Rayuela Kollektiv weitere Aktivitäten in verschiedenen Formaten entwickelt, wie z.B. Reportagen / Berichterstattung über feministische Mobilisierungen, hauptsächlich am 8. März sowohl in Santiago als auch in Berlin. Außerdem organisieren wir einen feministische Leseclub in spanischer Sprache, für den wir uns auch mit anderen migrantischen Organisationen zusammengetan haben. Darüber hinaus kuratieren wir in Kooperation mit dem b-ware! Ladenkino Filmreihen mit politischem Kino aus Chile mit anschließenden Gesprächsrunden. Und nicht zuletzt hat sich das Rayuela Kollektiv an den Mobilisierungen während der Proteste in Chile 2019 beteiligt und Solidaritäts- und Spendenaktionen in Deutschland initiiert.