Fresia Mellado wurde 1947 im Süden Chiles, im Bergbaugebiet von Lota, geboren. Im Alter von 13 Jahren, nach dem großen Bergbau-Streik, beteiligte sie sich an Solidaritätsaktionen.
Schon in jungen Jahren erhielt sie den Ausweis der Kommunistischen Partei, wo sie sich der Jugendbewegung anschloss. Während der Zeit der Unidad Popular beteiligte sie sich an den Alphabetisierungskampagnen, den Mütterzentren und der Lebensmittelversorgungskommission.
Während der Diktatur war sie als Gewerkschaftsführerin aktiv, wo sie die Frauenabteilung gründete und Streiks und Widerstandsaktionen wie die „ollas comunes“ (dt.: Volksküchen) organisierte.
Bei Pinochets Besuch in Concepción nahm Fresia an einem öffentlichen Empfang in der Stadt teil, wo sie ihn konfrontierte. Sie wurde 1986 verhaftet und zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt.
Nach Bemühungen von mit Amnesty International und Helmut Frenz wurde sie von einer Gewerkschaft eingeladen, nach Deutschland zu reisen. Bei der Passkontrolle auf dem Flughafen verweigerte die Polizei ihr die Ausreise, und sie wurde von ihren Töchtern getrennt.
Nach vier Monaten schaffte sie es, im Jahr 1988 nach Deutschland auszureisen, dort ihre Töchter wiederzusehen und lebt seitdem in Berlin.